Neue Lernräume in der Bereichsbibliothek J/W eröffnet

„Ein herrlicher Raum in einer Fachbibliothek – und kein Buch!“ – So eröffnete Prof. Dr. Oliver Dörr, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften, seine Rede anläßlich der offiziellen Einweihung der neu gestalteten Räumlichkeiten in der Bereichsbibliothek Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, die am 25.10.2022 im Beisein zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter aus dem Fachbereich, dem Präsidium, verschiedener Organisationseinheiten der Universität und der Studierendenschaft im Rahmen einer Feierstunde stattfand. Und tatsächlich wurde im 2. OG des Altbaus der Bereichsbibliothek in einem vorher eher unwirtlichen, verwinkelten und unzureichend beleuchteten Dachgeschossbereich ein moderner und einladender Lern-, Arbeits- und Begegnungsraum geschaffen, der den vielfältigen Bedürfnissen der Studierenden, die weit über das reine Lernen aus Fachbüchern hinausgehen, mit Zonen zum Lernen, zur Gruppenarbeit und auch zum Gespräch in anregender Atmosphäre gerecht wird. Die vergangenen beiden  Corona-Jahre, so Prof. Dörr, hätten die Bedeutung von Begegnung für Studium und wissenschaftlichen Austausch nachdrücklich ins Bewusstsein gerufen. Dies zu fördern sei wichtige Funktion eines modernen Lernraums; die neu gestalteten Bereiche erfüllten diese Aufgabe mit ihrer hohen Aufenthaltsqualität hervorragend und er hoffe nicht nur auf eine gute Annahme dieser neuen Bereiche, sondern sehe durch sie auch eine Steigerung der Attraktivität der ganzen Bereichsbibliothek.

Dass der Weg dahin nicht einfach und nur durch vielfältige Unterstützung und die gute Zusammenarbeit mit zahlreichen Stellen in der Universität bewältigt werden konnte, hatte vorher Friederike Dauer, stellvertretende Direktorin der Universitätsbibliothek und Dezernentin der Bereichsbibliothek, in Ihrer Begrüßung deutlich gemacht. Nach Beginn der Planungen und ersten Baumaßnahmen bereits im Jahr 2017 habe man wegen unvorhersehbarer zusätzlicher Kosten zwischenzeitlich einen Baustopp einlegen müssen, bis im Lauf des Jahres Mittel, die kurzfristig im Rahmen des „Zukunftsvertrags Studium und Lehre stärken“ bereitstanden, die Vollendung der Umbauten ermöglichten. Durch die gute Kooperation mit dem Präsidium der Universität, dem Planungsteam und den technischen Organisationseinheiten des universitären Gebäudemanagements, durch die Unterstützung des Fachbereichs Rechtswissenschaften bei der Finanzierung der Einrichtung und vor allem die unkomplizierte Wiederaufnahme und Fortführung der innenarchitektonischen Gestaltungsplanung durch den Architekten Jochen Usinger sei es in nur kurzer Zeit gelungen, die Räume fertigzustellen, die über die Bibliothek nun auch ein Jura- oder wirtschaftswissenschaftliches Studium in Osnabrück noch attraktiver machten. Frau Dauer dankte allen Beteiligten, die hierzu ihren Beitrag geleistet hätten.

Innenarchitekt Jochen Usinger, in der Szene als hervorragender Gestalter und Planer von modernen Bibliotheks- und Lernräumen weitbekannt, erläuterte schließlich die Grundsätze, die er seinen Planungen zugrunde lege: Oberstes Ziel sei immer, Räume mit guter Aufenthaltsqualität zu schaffen, wobei wichtig sei, unterschiedlichen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Die Aufteilung in verschiedene Zonen, die vielfältige und variable Möblierung und das Farbkonzept seien diesem Gedanken verpflichtet. Weiter müssten neue Räume auf den bestehenden Bau Rücksicht nehmen, ihm angepasst und eine Verbindung hergestellt werden. So sei etwa die Tatsache, dass man sich in einem Dachgeschoss befinde, durch die bewusste Einbeziehung des „Sprengwerks“, also der vorhandenen Balkenkonstruktionen, in die Gestaltung berücksichtigt und für die Raumaufteilung genutzt worden: Die farbliche Gestaltung der Balken stelle eine optische Leitplanke dar, zitiere zugleich aber auch die Farbgebung im benachbarten Treppenhaus. Schließlich habe man der Beleuchtung ein besonderes Augenmerk gewidmet; in einem niedrigen Raum mit kleinen Fenstern und dementsprechend wenig Tageslicht sei sie in ihrer Funktion für die Raumwirkung nicht zu unterschätzen. Angesichts der verhältnismäßig geringen Deckenhöhe wurde sehr stark neben der direkten auch auf indirekte Beleuchtung gesetzt, die die hellen Decken höher erscheinen und „dunkle Ecken“ gar nicht erst entstehen ließen. Es sei insgesamt gelungen, auf nur etwa 330 Quadratmeter Grundfläche einen Raum zu schaffen, der neben mehr als 50 „festen“ Arbeitsplätzen eine ganze Reihe nicht in Platzzahlen zu beziffernde Möglichkeiten biete, einen Aufenthalt nach eigenem Geschmack zu gestalten.

Die neu gestalteten Räumlichkeiten im 2. OG des Albaus der Bereichsbibliothek Rechts- und Wirtschaftswissenschaften stehen ab dem 26.10.2022 allen Studierenden und Nutzerinnen und Nutzern der Bereichsbibliothek offen. Verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck, wir freuen uns über Ihren Besuch!

Fotos: Barbara Mönkediek / Universitätsbibliothek

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