Am 15. September 1997 wurde Google gegründet. Nach nicht einmal 20 Jahren ist das Internet ohne Suchmaschinen kaum noch vorstellbar. Google selbst ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Diese Vormachtstellung verdankt Google bzw. Alphabet einem effizienten Rankingalgorithmus, der die Nutzung des Internets revolutioniert hat, einer expansiven Firmenpolitik und einer allumfassenden Zentrierung auf den Nutzer und seine Bedürfnisse, oder anders ausgedrückt: seine Sicht der Dinge.
Die Marktmacht von Google, die intransparenten Algorithmen und die Personalisierung bergen aber auch Gefahren: sowohl für jeden einzelnen Nutzer als auch wirtschaftliche, politische und gesamtgesellschaftliche. Andererseits ist der einfache Suchschlitz von Google nicht ohne Grund mittlerweile DER Standard, an dem jedes andere Rechercheinstrument gemessen wird.
Um dieses Spannungsfeld zwischen Effizienz, Intransparenz, Komfort, Datenschutz, Freiheit und Verantwortung wenigstens ansatzweise auszuleuchten, lädt die Universitätsbibliothek im Rahmen der „5. Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ zu zwei Vorträgen bzw. Workshops ein:
- Von 19:45-20:30 Uhr wird im Raum 237 unter dem Titel „Googeln. Suchen Sie noch oder werden Sie schon gefunden?“ ein kurzer Überblick darüber gegeben, wie Suchmaschinen funktionieren, welche Alternativen es zu Google gibt, welche Marktmacht Google hat und wie sie genutzt werden könnte und nicht zuletzt: Welche Informationen sammelt Google über jeden Nutzer und wo schlägt sich dieses Wissen nieder.
- Von 20:30-21:00 Uhr wird an gleicher Stelle ein Blick in die Zukunft der Literatursuche an der UB Osnabrück gewährt. Im Rahmen eines Werkstattberichts haben Sie die Gelegenheit, schon einmal die Beta-Version eines neuen Recherchetools anzutesten. Auch an der Universität Osnabrück wird noch in diesem Jahr ein Discovery Service eingeführt, der es erlaubt, die physischen und elektronischen Bestände der Bibliothek mit Suchmaschinentechnologie zu durchforsten. Kurz gesagt: „Bibliotheks-Google“.
Sie können am 2. März nicht? Sehr schade, aber das bedeutet nicht, dass wir Sie im Regen stehen lassen. Schreibwerkstatt und Universitätsbibliothek haben das ganze Jahr über ein offenes Ohr für Ihre Fragen, Sie müssen sie nur stellen.