Kindlers Literatur Lexikon oder einfach der „Der Kindler“, wohlbekannt als traditionsreiches Nachschlagewerk zu den wichtigen literarischen Werken aller Epochen und aller Kultur- und Sprachräume, erscheint in diesem Jahr in einer dritten, völlig neu bearbeiteten Auflage, herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold. Während die gedruckte Ausgabe des Lexikons für den Herbst angekündigt ist, steht die neue Online-Ausgabe bereits jetzt zur Verfügung – und ist für alle Angehörigen der Universität Osnabrück im Campusnetz sowie per Fernzugriff (Remote Access) ab sofort zugänglich über das Datenbank-Infosystem!

Die Volltextdatenbank enthält über 21.500 namentlich gekennzeichnete Beiträge, darunter Artikel zu Werken, die die Kulturgeschichte nachhaltig geprägt haben und von den ersten schriftlichen Zeugnissen bis zur Gegenwart reichen (ca. 13.000 Werke von rund 8.000 Autoren sowie etwa 500 anonyme Werke sind berücksichtigt), außerdem sogenannte „Werkgruppenartikel“ sowie Autorenbiogramme.

Die Neuauflage wurde insbesondere um Werke der außereuropäischen Literaturen zumal des asiatischen und afrikanischen Raums vermehrt, und auch die osteuropäischen Literaturen finden insgesamt stärker Berücksichtigung als in den Vorgängerauflagen.

Hinzugekommen gegenüber der zweiten Auflage sind im neuen Kindler etwa 5.900 Werkartikel, zudem Biogramme mit den wichtigsten Informationen zum Leben und Wirken der mit ihren Werken vorgestellten Autoren sowie zahlreiche Werkgruppenartikel, die mehrere Funktionen erfüllen: Zum einen werden literarische Zyklen komplex erfasst und beschrieben; zum anderen ermöglichen diese Artikel Überblicke bei umfangreicheren gattungsspezifischen Gesamtwerken, aus denen früher nur je ein einziges Werk im Kindler vorgestellt wurde: So können – nach einer Einführung über die Grundzüge eines z.B. dramatischen Gesamtwerks – einzelne Dramen im Kontext der anderen relativiert oder hervorgehoben werden. In Werkgruppenartikeln zu Autoren des Zentralkanons mit umfangreichen Werkkomplexen unterschiedlicher Gattungen wiederum werden die grundlegenden Erkenntnisse zu den entsprechenden Werkgruppen erörtert und auch kleinere Werke besprochen. Mithin gestatten die Werkgruppenartikel eine umfassendere und flexiblere Darstellung der Weltliteratur sowie eine breitere Berücksichtigung von Werken und Titeln.