Im kleinen, in den französischen Voralpen gelegenen Ort Dieulefit fanden im Zweiten Weltkrieg mehr als 1.500 Flüchtlinge einen sicheren Zufluchtsort: Die rund 3.000 Bewohner versteckten Juden und Angehörige der Résistance, darunter Künstler und Schriftsteller, Kinder und Erwachsene, und retteten sie so vor dem sicheren Tod. Kein Flüchtling wurde verraten, keiner kam ums Leben.
Die Ausstellung, ein Projekt der Erinnerungskultur, spürt dem ‚Wunder von Dieulefit’ nach. Minutiös dokumentiert sie die vielfältigen Aktivitäten der Bewohner, die das Überleben der Flüchtlinge ermöglichten, und richtet die Aufmerksamkeit auf Gruppen, deren Beitrag zum Widerstand bisher kaum gewürdigt worden ist. Angesichts heutiger Flüchtlingsströme ist die Erinnerung an Dieulefit zugleich von höchster Aktualität.
Veranstaltet wird diese Ausstellung von der Universitätsbibliothek Osnabrück in Kooperation mit dem Institut für Romanistik / Latinistik.
Zur Eröffnung am 17. November um 18 Uhr c. t. führen die Kuratorin Anna Tüne, Berlin, und Thomas Keller, Professor für Germanistik an der Universität Aix-Marseille, in die Ausstellung ein und würdigen Dieulefit als Ort deutsch-französischen Kulturtransfers.