In Zeiten der Corona-Pandemie musste die Universitätsbibliothek die Serviceleistungen für uni-externe Stadtnutzer*innen leider erheblich einschränken. Seit Sommer 2020 ist aber die kontaktlose Ausleihe von ausleihbaren analogen Medien auch für diese Gruppe wieder möglich. Unsere umfassenden lizenzierten elektronischen Ressourcen (eBooks, E-Journals, Datenbanken) können aber leider von Stadtnutzer*innen nur vor Ort genutzt werden. Sie stehen Ihnen daher de facto erst wieder zur Verfügung, wenn die Pandemielage es zulässt, die Lesesäle auch wieder für externe Nutzer*innen freizugeben. Gleiches gilt für solche analogen Materialien (gedruckte Zeitschriften, Bestände der Mediothek etc.), die prinzipiell nicht ausleihbar sind.
Um insbesondere Schüler*innen in der anstehenden Facharbeitenphase zu unterstützen, haben wir hier eine Sammlung frei zugänglicher Informationsressourcen und Suchinstrumente zusammengestellt, die laufend ergänzt wird:
SUCH- und NACHWEISTOOLS DER UB (fächerübergreifend)
- Der OPAC (Online Public Access Catalog) sowie der Discoveryservice JOST sind ein guter Einstieg in die Recherche. Die Handhabung beider Suchinstrumente wird in unserem Online-Kurs Willkommen@Universitätsbibliothek (für Externe) gezeigt.
- Unsere Portale für E-Journals: die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) und Datenbanken: Datenbank-Infosystem (DBIS) weisen per grüner Ampel viele Ressourcen nach, die frei verfügbar sind, es sind sogar die allermeisten (vor allem bei den Datenbanken). Man kann sich einzelne Fächersichten anzeigen lassen und gezielt nach freiem, „grünen“ Content Ausschau halten bzw. filtern (in der EZB; in DBIS nutzt man dafür die Erweiterte Suche).
SUCHTOOLS MIT ‚VOLLTEXTFINDER‘ (fächerübergreifend)
- Eine Suche in über 4,7 Mio. für alle frei zugänglichen E-Medien bietet der Discovery Service der TU Braunschweig, unabhängig von einer Hochschulzugehörigkeit!
- BASE (Bielefeld Academic Search Engine) ist eine der weltweit größten Suchmaschinen für wissenschaftliche Web-Dokumente. Der Index umfasst über 240 Millionen Dokumente von über 8.000 Datenlieferanten. Bei etwa 60% der in BASE indexierten Dokumente sind die Volltexte frei zugänglich (Open Access). Betreiberin der Suchmaschine BASE ist die Universitätsbibliothek Bielefeld. BASE kann auch innerhalb von JOST durchsucht werden.
- Viele wissenschaftliche Erkenntnisse werden in sogenannten Closed-Access-Zeitschriften veröffentlicht, die nur mit entsprechender Lizenz genutzt werden können. Doch oft gibt es parallel dazu auch eine frei verfügbare Version, z. B. ein dem Artikel vorausgegangenes Working Paper oder eine andere Form der Zweitveröffentlichung. Das Browser-Plugin Unpaywall für Firefox und Chrome sucht und findet diese frei verfügbaren Versionen auf komfortable und legale Art und Weise.
- Frei zugängliche wissenschaftliche elektronische Bücher, sogenannte „Open-Access-Monographien“, sind im internationalen „Directory of Open Access Books“ (DOAB) nachgewiesen und als Volltexte verlinkt. Dort kann man zum Beispiel nach Sprache filtern, an deutschsprachigen eBooks findet man dort schon fast 8.000 Titel.
- Google Scholar ist eine eigenständige Suchmaschine von Google zur Literaturrechercherche wissenschaftlicher Dokumente. Enthalten sind freie OA-Volltexte, reine Literaturhinweise auf Bücher und Artikel, Verweise auf Artikel kommerzieller Verlage, aber auch Präsentationsfolien, studentische Arbeiten, Working Papers und vieles mehr. Für den Nutzer ist leider weder transparent, welche Inhalte in den Suchmaschinenindex Einzug erhalten haben, noch nach welchen Prinzipien das Ranking der Treffer vollzogen wird. Herkunft und Qualität der Inhalte sind zwar wissenschaftlicher und weniger heterogen als in der allgemeinen Suchmaschine Google, dennoch sollten die gefundenen Dokumente kritisch geprüft werden.
FREIE NACHSCHLAGEWERKE
fächerübergreifend:
- Der erste Einstieg in ein neues Thema erfolgt oft über Wikipedia, aber die Zitierfähigkeit dieser dynamischen und durch eine offene Community gepflegten Online-Enzyklopädie wird zumeist kritisch bewertet. Eine vertrauenswürdigere Alternative stellt die Encyclopaedia Britannica dar, die weiterentwickelte und aktualisierte Netzversion der letzten gedruckten Ausgabe. Die Artikel in dieser englischsprachigen Online-Enzyklopädie sind oft kompakter, über die ‚Article History‘ lässt sich nachverfolgen, wer einen einzelnen Artikel verfasst bzw. überarbeitet hat.
Philosophie:
- Die Stanford Encyclopedia of Philosophy (SEP) gilt als eines der besten frei zugänglichen philosophischen Lexika im Internet und erfreut sich, wenn man Zugriffsstatistiken und verschiedenen Besprechungen folgt, großer Beliebtheit. Allerdings ist sie noch nicht abgeschlossen. Hauptherausgeber ist Edward N. Zalta von der Universität Stanford; er wird von einem namhaften Stab von Fachwissenschaftler*innen unterstützt.
TUTORIALS und ONLINE-KURSE ZUR INFORMATIONSKOMPETENZ
- Der Online-Kurs Willkommen@Universitätsbibliothek (für Externe) führt in kurzen Videotutorials in die Nutzung unseres Online-Katalogs und Discovery-Systems zur Literaturrecherche ein. Und natürlich wird auch gezeigt wie die Ausleihe von Medien in Corona-Zeiten an der Universitätsbibliothek Osnabrück funktioniert.
- S.P.U.T.N.I.K. ist ein speziell auf Schülerinnen und Schüler zugeschnittenes Online-Tutorium zu allen Aspekten der Informationskompetenz – von der Literaturrecherche über die Literaturauswahl bis zum korrekten Zitieren. Betreut wird es von der AG Informationskompetenz im Bibliotheksverbund Bayern unter Federführung der Universitätsbibliothek Würzburg.
- Noch tiefer in die Thematik können Sie mit LOTSE – Kompass zum wissenschaftlichen Arbeiten einsteigen. Das Portal wird von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster betreut richtet sich insbesondere an Studierende, Promovierende, Forschende und Lehrende.
Andreas Maier sagt:
Super Zusammenstellung, besten Dank!